Foto: Team Münchner Sportjugend
Mit Visionen und Energie für den Sportverein von Morgen
Anfang November war es so weit: Das Young Leaders Sportsforum feierte in Chemnitz seine Premiere und legte gleich mit einer klaren Vision los. Unter dem Motto „Der Sportverein von Morgen“ kamen junge Engagierte aus den Großstädten Leipzig, Dresden, Stuttgart, Mannheim, Nürnberg und München zusammen, um gemeinsam den Sport neu zu denken und das Vereinsleben fit für die Zukunft zu machen. Die Münchner Sportjugend war mit einer motivierten Gruppe vor Ort und brachte jede Menge frische Ideen für die Arbeit in unseren Sportvereinen mit.
Die Veranstaltung ist ein Pilotprojekt des Arbeitskreises deutscher Großstadtsportjugenden und zeigt, wie viel Power junge Menschen in der Vereinsarbeit entwickeln können. Aus jeder Stadt wurden acht bis zehn Teilnehmende ausgewählt, die sich in Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden intensiv mit den Herausforderungen und Chancen der Vereinsarbeit auseinandersetzten. Zwischen inspirierenden Impulsen, praxisnahen Workshops und einem vollen Freizeitprogramm gab es viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und gemeinsam an Ideen für den „Sportverein von Morgen“ zu basteln.
Workshops voller Impulse und Innovation
Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Forums waren die verschiedenen Workshops, die zu brisanten und zukunftsrelevanten Themen im Sport stattfanden. Einer dieser Workshops mit dem Titel „Psychisch fit im Sportverein – Umgang mit seelischen Krisen bei Jugendlichen“ legte den Fokus auf ein Thema, das heute immer wichtiger wird. Denn der Umgang mit psychischen Belastungen und seelischen Krisen ist besonders bei jungen Menschen zentral. Die Workshop-Teilnehmenden sprachen darüber, was es bedeutet, psychisch „fit“ zu sein und wie ein Sportverein helfen kann, wenn Jugendliche mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Ziel war es, darüber nachzudenken, wie der Verein als Ort des Vertrauens und der Stabilität jungen Menschen Unterstützung bieten kann. Gemeinsam wurden erste Ideen entwickelt, wie das Thema psychische Gesundheit noch stärker ins Vereinsleben integriert werden kann.
Ein weiterer Workshop, der mit Spannung erwartet wurde, war „Kein Bock ist keine Option! Erfolgreiche Motivation für junges Engagement“. In diesem Workshop ging es um eine der drängendsten Fragen in vielen Vereinen: Wie motivieren wir die nächste Generation für das Ehrenamt? Es ging darum, zu verstehen, was junge Menschen wirklich anspricht, und wie man ihnen das Gefühl gibt, dass ihre Zeit und ihr Engagement wichtig sind. Mit vielen praktischen Tipps und Erfolgsgeschichten aus anderen Städten konnte dieser Workshop zeigen: Aus „Kein Bock“ kann echte Begeisterung werden, wenn wir die richtigen Anreize schaffen.
Klimaschutz und Vereinsarbeit? Geht das zusammen?
Dass der Klimawandel auch im Sportverein nicht ignoriert werden kann, machte der Workshop „Spieglein, Spieglein an der Wand: Wie werde ich zum nachhaltigsten Sportverein im ganzen Land?“ sehr deutlich. Sportvereine haben das Potenzial, ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit auf Umweltfragen aufmerksam zu machen und sie zu einem nachhaltigeren Lebensstil zu inspirieren. In diesem Workshop ging es darum, konkrete Ideen zu entwickeln, wie sich Sportvereine nachhaltiger aufstellen können. Von Müllvermeidung über Energieeinsparung bis hin zu umweltfreundlicheren Sportgeräten – die Teilnehmenden waren aufgefordert, kreative Lösungen für mehr Nachhaltigkeit im Vereinsalltag zu finden.
Besonders inspirierend war der Gedanke, dass selbst kleine Veränderungen in den Vereinen Großes bewirken können. Es wurde darüber diskutiert, wie Sportvereine – selbst mit kleinem Budget – nachhaltiger arbeiten und gleichzeitig als Vorbilder in ihrer Gemeinschaft agieren können.
Von Stadtrallye bis Party: Das Rahmenprogramm sorgt für Zusammenhalt
Natürlich kam auch das Freizeitprogramm nicht zu kurz! Zum Netzwerken und Kennenlernen standen zahlreiche Aktivitäten auf dem Plan. Nach den intensiven Workshop-Sessions brachte eine Stadtrallye den Teilnehmenden Chemnitz auf spielerische Weise näher. In kleinen Teams erkundeten sie die Stadt, meisterten verschiedene Aufgaben und lernten die kulturellen Highlights und versteckten Ecken kennen.
Abends wurde es richtig gesellig: Beim gemeinsamen Bowling z.B. wurde gelacht, angefeuert und entspannt und Höhepunkt war dann die große Party, bei der sich alle noch einmal richtig austoben konnten. Hier wurden beim Kickern, Beer Pong und Tischtennis neue Freundschaften geknüpft, und es gab jede Menge Gelegenheit, sich auszutauschen. Die lockere Atmosphäre half dabei, die Kontakte weiter zu vertiefen und sich auch über persönliche Erfahrungen und Herausforderungen in der Vereinsarbeit zu unterhalten.
Vernetzung und Austausch – Der Schlüssel für erfolgreiche Vereinsarbeit
Das Young Leaders Sportsforum zeigt einmal mehr, dass die Zukunft der Vereinsarbeit im Austausch und in der Vernetzung liegt. Das gemeinsame Arbeiten an neuen Konzepten, das Teilen von Erfahrungen und das gegenseitige Inspirieren schuf eine Aufbruchsstimmung, die weit über dieses Wochenende hinauswirkt. Viele der Teilnehmenden gingen mit neuen Ideen und Visionen nach Hause, die sie nun in ihren Heimatvereinen umsetzen möchten. Für die Münchner Sportjugend war die Veranstaltung ein voller Erfolg – die gesammelten Impulse und Ansätze sollen in die Arbeit mit den Münchner Vereinen einfließen.
Die Premiere des Young Leaders Sportsforums hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Potenzial in der Zusammenarbeit junger Menschen steckt und wie wichtig es ist, Räume für Austausch und kreative Ideen zu schaffen. Das Format soll in Zukunft weitergeführt werden und bietet für die kommenden Jahre eine spannende Plattform, um die Zusammenarbeit und Vernetzung der Sportjugenden in Deutschland weiter zu stärken.